Reisebericht Region Pazifikküste Kalifornien
Roadtrip auf dem Highway 1 an der Steilküste von Big Sur
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Fotoserie
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Fotogeschenke
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- Touristinfo
- Übersichtskarte
- Aktivitäten
- Ragged Point
- Julia Pfeiffer Burns State Park
- Wanderwege
- Pfeiffer Beach
Allgemeines
Der Highway 1 erstreckt sich in Nord-Südrichtung entlang der Pazifikküste Nordamerikas. Einer der beliebtesten Straßenabschnitte des Highway 1 ist die sogenannte California State Route 1 (CA1). Die Straße bildet eine Verbindung zwischen Südkalifornien und Nordkalifornien, an deren Verlauf auch die Großstädte Los Angeles und San Francisco liegen. Einige Teilabschnitte tragen zusätzlich Beinamen, wie u.a. Pacific Coast Highway, Cabrillo Highway oder Shoreline Highway. Auf etwa 456 Meilen (730 km) passiert die Strecke einen der schönsten Küstenabschnitte der USA.
Der spektakulärste Streckenabschnitt der California State Route 1 (CA1), der berühmte Big Sur, befindet sich am Westhang des Küstengebirges Santa Lucia Mountains zwischen Ragged Point Vista und Carmel by the Sea. Dieser Küstenabschnitt zieht sich auf 116 km als American National Scenic Byway entlang der Steilküste durch eine atemberaubende Naturlandschaft.
Zahlreiche Fotospots bieten sich entlang der kurvenreichen Strecke mit herrlichen Ausblicken auf traumhafte Klippen mit tosender Brandung, aber auch sehenswerte Strände erwarten den Besucher. Im Frühling verwandelt sich die Küste in eine blühende Landschaft. An der Westseite der Santa Lucia Mountains liegen beliebte State Parks, die über zahlreiche Wanderwege erkundet werden können.
Als Ausgangspunkt für eine Rundreise auf dem mittleren Teil des Highway 1, der von San Luis Obispo bis zur Monterey Bay am Big Sur entlangführt, bieten sich die Metropolen San Francisco und Los Angeles an. Beide Städte sind von Deutschland aus mit einem Direktflug in etwa 11,5 Stunden erreichbar. Zurück nach Deutschland geht es mit Rückenwind vom Jet Stream etwas schneller.
Direktflüge San Francisco (2022))
- Frankfurt am Main - San Francisco 3 x täglich, Abflug 10:25 Uhr, 13:35 Uhr und 17:30 Uhr, Flugpreise ab 600,- €
- München - San Francisco 1x täglich, Abflug 11:55 Uhr, Flugpreise ab 587,- €
- Flugzeit etwa 11h 30 min
- Flüge werden von Lufthansa und/oder United Airlines durchgeführt
Direktflüge Los Angeles (2022))
- Frankfurt am Main - Los Angeles mit Lufthansa 2 x täglich, Abflug 10:30 Uhr und 14:00 Uhr, Flugzeit 11h 35min, Flugpreise ab 947,- €
- München - Los Angeles mit Lufthansa 1x täglich, Abflug 12:05 Uhr, Flugzeit 12h, Flugpreise ab 913,- €
Alternative
Da die An- und Abreise aus Europa generell über die internationalen Flughäfen von Los Angeles und San Francisco erfolgt, bietet es sich an, die Reise auf dem Highway 1 entlang der Pazifikküste Kaliforniens, mit einer Städtereise nach Los Angeles und San Francisco zu einer kompletten Rundreise in Kalifornien zu verbinden.
Die hier beschriebene Reise auf dem mittleren Teil des Highway 1 kann selbstverständlich in beiden Fahrtrichtungen unternommen werden. Wir empfehlen jedoch die Fahrtrichtung von Süd nach Nord, da in diesem Fall die Sonne tagsüber im Rücken steht und der Blick auf die herausragende Landschaft ohne Gegenlicht wesentlich eindrucksvoller ist.
Ragged Point und Big Creek Bridge
Der landschaftlich attraktive Teil des Highway 1 liegt am Fuße der Santa Lucia Mountains, die als Steilküste unmittelbar am Pazifik angrenzen. In der Nähe des Aussichtspunktes Ragged Point sind deren Ausläufer in der Ferne bereits zu erkennen. Hier verlässt der Highway 1 die flacheren Küstenbereiche.
Im weiteren Verlauf windet sich der Highway 1 auf einer sehr kurvigen Strecke entlang der steilen Küstenlinie hoch über dem Pazifik und immer wieder mit schönen Aussichtspunkten auf unberührte Buchten mit malerischen Sandstränden.
Etwa 25 Meilen weiter nördlich überquert der Highway 1 eines der spektakulären Brückenbauwerke am Big Sur, die 180 m lange Doppelbogenbrücke Big Creek Bridge. Aus Richtung Süden kommend bieten sich wenige Meilen vor der Brücke, z.B. am Gamboa Point oder am Big Creek Bridge Vista Point zahlreiche schöne Fotospots mit Blick auf die beeindruckende Brücke.
Wer im Frühjahr auf dem Highway 1 unterwegs ist, der sollte beachten, dass in diesem Bereich des Big Sur immer wieder mit hartnäckigen Nebelfeldern zu rechnen ist.
Julia Pfeiffer Burns State Park
Etwa 10 Meilen weiter nördlich quert der Highway 1 den Julia Pfeiffer Burns State Park. Das Gebiet des heutigen State Parks fiel in den 1960er Jahren in den Besitz des Staates Kalifornien mit der Auflage, ihn nach der Pionierin Julia Pfeiffer Burns, die hier einst lebte, zu benennen.
Der Julia Pfeiffer Burns State Park erstreckt sich von der felsigen Pazifikküste Big Sur bis in die hohen Berge des Küstengebirges Santa Lucia Mountains. Bekannt ist der Park vor allem durch den Mc Way Wasserfall, der in einer traumhaften Bucht über eine Granitklippe knapp 25 Meter tief in den Pazifischen Ozean stürzt.
Das Spektakel ist sowohl vom Highway 1 aus als auch von einer Aussichtsplattform, die über den Overlook Waterfall Trail zu erreichen ist, zu beobachten. Die Bucht selbst ist gesperrt. Der Park ist gegen Gebühr für Wanderungen geöffnet. Auch das Tauchen ist im Julia Pfeiffer Burns Underwater Area nur mit einer Sondernutzungserlaubnis gestattet.
Etwas weiter nördlich entlang des Highway 1 befindet sich der Julia Pfeifer Burns Vista Point mit einem kleinen Parkplatz. Von diesem Fotospot bietet sich ein herrlicher Blick auf die Klippen und den Pazifik.
Pfeiffer Beach
Ein weiteres beliebtes Ausflugsziel am Highway 1 ist der Pfeiffer Beach, der vor allem durch den Keyhole Rock bekannt ist. An nur wenigen Tagen im Jahr, wenn die Abendsonne tief über dem Horizont steht und zudem Ebbe herrscht, fallen die letzten Sonnenstrahlen durch einen Felsbogen auf den Strand und ergeben ein herrliches Fotomotiv. Dieses Spektakel ist sehr beliebt und dementsprechend bevölkert ist der Strandabschnitt an diesem Fotospot.
Image by wirestock on Freepik
Der Zugang zum Pfeiffer Beach ist gebührenpflichtig und erfolgt 1 km südlich des Einganges zum Pfeiffer State Park über die 3.5 km lange Sycamore Canyon Road. Die Straße ist sehr eng und für Wohnmobile sowie Fußgänger gesperrt.
Sehenswert ist auch der Pfeiffer Big Sur State Park östlich des Highway 1 in den Santa Lucia Mountains. Hier sind die bekannten Küstenmammutbäume, die Redwoods, beheimatet. Der Park wurde nach John Pfeiffer und seiner Frau, die in der Pionierzeit ihr Farmland in diesem gebirgigen Gelände bewirtschafteten, benannt. Das Ehepaar eröffnete im Jahre 1908 einen Gasthof, wo Gäste heute in der Big Sur Lodge bewirtet werden. Zahlreiche Wanderwege führen durch diese Naturlandschaft, die keinen Zugang zum Meer bietet.
Point Sur
Ein landschaftlich herausragender Teil des Highway 1 findet sich am Point Sur, dem westlichsten Punkt des Big Sur mit einer weit in den Pazifik hineinragenden Landspitze.
In dieser exponierten Lage zeichnet sich die Landschaft am Point Sur durch eine besondere Dramatik aus. Sehr steile Küstenabschnitte wechseln sich hier mit malerischen Stränden ab, wie zum Beispiel am Little Sur River Beach (siehe Foto oben).
Unser Fototipp
An diesem Strandabschnitt ist ein kurzer Fotostopp unbedingt zu empfehlen, da sich bereits am Straßenrand einige wunderschöne Fotospots finden. Dieser Bereich solte unbedingt von Süd nach Nord durchfahren werden, da sonst die Gefahr besteht, dass die Fotolocation beim Vorbeifahren übersehen wird. Auch ist für ein gelungenes Foto unbedingt die Zeit kurz vor Sonnenuntergang zu wählen.
Wenige Meilen nördlich bietet sich ein weiterer atemberaubender Fotospot mit einem erhöhten Ausblick auf den Point Sur und den vorgelagerten Sandstrand Little Sur River Beach. Im Hintergrund ist außerdem ein Felsen mit dem 1889 errichteten Point Sur Lighthouse zusehen. Dieser Leuchtturm ist Teil des Point Sur State Historic Park. Im Rahmen einer dreistündigen, geführten Wanderung zum Leuchtturm sind 120 Höhenmeter über zwei längere Treppen zu überwinden.
Bixby Creek Bridge
Die Bewohner des steilen Küstenstreifens am Big Sur waren aufgrund der im Winter teilweise unpassierbaren, alten Küstenstraße oft vom Umland abgeschnitten. Beim Bau einer neuen Straße zwischen Carmel und San Luis Obispo im Jahre 1931 entschied man sich anstelle von Tunneln für Stahlbetonbrücken. Obwohl diese Brücke bereits 1932 fertiggestellt waren, vergingen weitere fünf Jahre, bis die Straße von Carmel über San Simeon bis San Luis Obispo durchgehend benutzbar war.
Das größte und meistfotografierte dieser Brückenbauwerke ist die 1932 eröffnete Bixby Creek Bridge, deren 218 m lange und 7,3 m breite Fahrbahn in einer Höhe von 85 m über den Bixby Creek führt. Der Hauptbogen hat hierbei eine Spannweite von 98 m.
Unser Fototipp
Die Brücke befindet sich 24 km südlich von Carmel bzw. 8 km nördlich vom Point Sur. Zu empfehlen ist eine kleine Parkbucht nördlich der Bixby Creek Bridge mit guter Sicht auf die Brücke. Für diesen Fotospot ist unbedingt ein starkes Weitwinkelobjektiv notwendig, um das imposante Brückenbauwerk und die dramatische Steilküste gemeinsam ablichten zu können. Einen weiteren Fotospot findet man am wenige Kilometer südlich gelegenen Hurricane Point View an. Hier bietet sich ein schöner Blick auf die weiter entfernte Brücke, die sich in die traumhafte Küstenlandschaft einfügt.
Als optimale Tageszeit empfehlen wir für beide Fotomotive den späten Nachmittag oder sogar den Sonnenuntergang.
Garrapata State Park
Wenige Kilometer nördlich der Bixby Creek Bridge führt der Highway 1 durch den Garrapata State Park. Dieses nördliche Ende des Big Sur zeichnet sich durch einen stark zerklüfteten Küstenabschnitt aus, der sich über 15 km zwischen Bixby Creek und Carmel erstreckt.
Der State Park wird leider nur mit einem leicht zu übersehenden Schild sowie der Beschilderung "Coastal Access" ausgewiesen.
So bietet sich z.B. nördlich der Garrapata Creek Bridge ein Zugang zum Strand am Garrapata Beach. Ein weiterer schöner Strandabschnitt befindet sich auch nördlich der Rocky Creek Bridge.
In jedem Fall sollte beachtet werden, dass die Brandung hier sehr gefährlich ist. Generell weisen keine Schilder zu den vielen kleinen Buchten und auch Wanderwege sind meist nicht ausgeschildert.
Point Lobos
Südlich von Carmel by the Sea streift der Highway 1 das Naturschutzgebiet Point Lobos State Natural Reserve, auch als Point Lobos bekannt. Steil abfallende Küsten, schroffe Klippen, dichte Wälder und eine beeindruckende Vielfalt an Flora und Fauna zeichnen das Gebiet aus. Besonders Naturliebhaber kommen hier auf ihre Kosten. Interessant für den Besucher sind zahlreiche Wanderwege entlang der schroffen Küste. Es gelten strenge Regeln im Schutzgebiet, die von der Point Lobos Foundation überwacht werden.
Brocken Inaglory, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
Carmel by the Sea
Eie idyllische ehemalige Künstlerkolonie Carmel by the Sea liegt an der Pazifikküste inmitten von Pinien an einem langen, weißen Sandstrand. In der historischen Innenstadt gibt es viele versteckte Innenhöfe im europäischen Stil, gesäumt von zahlreichen Geschäften, Restaurants und Galerien. Seit Jahrzehnten zieht es Prominente und Künstler in diese schöne Küstenregion. Bekannt wurde die Stadt in den 1980er Jahren, als der Schauspieler Clint Eastwood das Amt des Bürgermeisters bekleidete.
Der ursprünglich hochladende Benutzer war Egil in der Wikipedia auf Englisch, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
Bei einem Rundgang durch die historische Innenstadt sind noch viele ursprünglich erhaltene Gebäude zu entdecken. Am First Murphy House der Carmel Heritage Society an der Ecke Lincoln Street / 6 th Avenue beginnt eine selbstgeführte Tour. Einen offiziellen Visitor Guide gibt es im Visitor Center oder Online zum Downloaden.
Sehenswert und von historischer Bedeutung ist die südlich der Stadt liegende spanische Mission San Carlos de Carmelo aus dem Jahre 1770. Mit ihrem originalen Glockenturm ist die Mission als National Historic Landmark im National Register of Historic Places eingetragen. Zu dieser Mission gehört außerdem ein Museum, dass die Geschichte der Region bewahrt.
Bei Touristen ist Carmel by the Sea vor allem auch wegen seiner schönen Küstenlandschaft beliebt, die nördlich der Stadt auf dem mautpflichtigen 17-Mile-Drive hautnah erlebt werden kann. Diese Strecke führt durch Privatgelände vorbei an Pebble Beach und durch Pacific Grove.
17-Mile-Drive
Nördlich von Carmel by the Sea zweigt vom Highway 1 eine der Zufahrten des 17-Mile-Drive, eine für Touristen mit PKW befahrbare mautpflichtigen Privatstraße, ab. Die Scenic Route schlängelt sich auf der Landzunge von Monterey durch den Del Monte Forest vorbei an traumhaften Küsten-Golfplätzen und Luxus-Villen sowie spektakulären Küstenabschnitten von Pacific Grove. Der bekannteste Fotospot findet sich bei Pebble Beach an einer über 250 Jahre alten Zypresse, die Lone Cypress, die einsam auf einem Felsvorsprung thront.