Reisebericht Wanderung Utah
Wanderung zur Hickman Bridge im Capitol Reef National Park in Utah
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Fotoserie
Die besten Fotolocations in USA in der Region Colorado Plateau mit Fototipps, GPS-Daten, Infos zu Sonnenstand und Lichtverhältnissen
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Fotoabzüge, Wandposter und vieles mehr mit Motiven von den besten Fotospots in den Regionen Lake Powell und Glen Canyon auf dem Colorado Plateau im Grenzgebiet zwischen Utah und Arizona im Westen der USA
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Der ganzjährig geöffnete Capitol Reef National Park bietet Wanderfreunden ein reiches Betätigungsfeld. Wer die Waterpocket Fold, eine 160 km lange Falte in der Erdkruste und Hauptattraktion des Nationalparks, intensiv erleben möchte, hat auf zahlreichen, gut ausgebauten Wanderwegen dazu die Möglichkeit.
An unserem Anreisetag besuchten wir für einen ersten Überblick zunächst das Visitor Center im Fruita Historic District unmittelbar am Abzweig vom Utah Highway 24 zum Scenic Drive. Hier fanden wir eine Fülle an kostenlosem Info- und Kartenmaterial sowie viele Souvenirs, Bücher usw. zu kaufen. Das Visitor Center ist von 8:00 am bis 4:30 pm geöffnet, mit verlängerten Öffnungszeiten im Sommer.
Während unseres viertägigen Aufenthalts im Capitol Reef National Park mussten wir uns natürlich auf einige wenige Wanderungen beschränken, da bei uns vielmehr das (oft zeitintensive) Fotografieren schöner Landschaften im Vordergrund steht. So erkundeten wir am Anreisetag den Grand Wash Trail, erfreuten uns auf den kurzen Wanderwegen am Goosenecks Overlook bzw. Sunset Point über die spektakulären Ausblicke und hatten am Cohab Canyon Trail die Möglichkeit für schöne Abendfotos.
Die nachfolgenden Tabellen zeigen jene Wanderungen, die auch innerhalb eines Kurzaufenthalts im Nationalpark zeitlich machbar sind:
Einfache Wanderungen
- Goosenecks (Länge 0.2 km, Höhe <15m): Tiefblick in den Sulphur Creek Canyon
- Sunset Point (Länge 0.6 km, Höhe <15m): Panoramablick
- Capitol Gorge (Länge 1.6 km, Höhe 24m): Wanderung im Canyon
- Grand Wash (Länge 3.6 km, Höhe 61m): Wanderung im Canyon mit engen Abschnitten
Mittelschwere Wanderungen
- Cohab Canyon (Länge 2.7 km, Höhe 134m): Panoramablick auf Fruita, Wanderung im Canyon
- Fremont River (Länge 1.7 km, Höhe 147m): Wanderung am Ufer, Anstiege mit Panoramablick
- Hickman Bridge (Länge 1.4 km, Höhe 122m): Natürlicher Steinbogen, Blick in den Canyon des Freemont Rivers
Besonders gut gefiel uns jedoch die Wanderung zur Hickman Bridge, einem naturgeformten Steinbogen. Auf einer etwa 2-stündigen Wanderung mit moderatem Höhenunterschied von 120 m gewannen wir interessante Einblicke in die einzigartige Landschaft des Capitol Reef National Park.
Der Ausgangspunkt für die Wanderung zur Hickman Bridge befindet sich etwa 2 Meilen östlich des Visitor Centers direkt am Utah Highway 24. Ein großer Parkplatz bietet jede Menge Parkmöglichkeiten, die aber im Laufe des Vormittags, besonders an den Wochenenden und in der Hauptsaison, schnell erschöpft sind.
Unser Fototipp
Die Hickmann Bridge erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung, beste Lichtbedingungen herrschen am Vormittag. Nach dem Durchschreiten des Steinbogens bildet dessen Schattenseite einen schönen Kontrast zu den von der Vormittagssonne beleuchteten umliegenden Felsformationen. Nachmittags liegt das gesamte Gebiet um die Hickman Bridge aufgrund eines vorgelagerten Felsens im Schatten.
Der Wanderweg beginnt direkt am Parkplatz und führt zunächst eng an einer Felswand entlang, rechter Hand rauscht der Freemont River direkt am Wegesrand vorbei.
Bereits an dieser Stelle entdeckten wir ein erstes Fotomotiv mit dem Freemont River im Vordergrund und schöner Laubfärbung am Ufer.
Nach Passieren der Felswand erreichten wir einen Abschnitt mit mehreren leicht ansteigenden Serpentinen. An einer der oberen Serpentinen bot sich uns ein schöner Ausblick auf die Laubfärbung im Talboden mit gewaltigen Gesteinsformationen im Hintergrund. Dieses Motiv kommt leider nur am Nachmittag zur Geltung, vormittags herrscht hier Gegenlicht.
Oberhalb der Serpentinen wurde der Weg für kurze Zeit etwas steiler und aufgrund vieler Steine auch ein wenig mühsam. An dieser Stelle gönnten wir uns eine kleine Verschnaufpause und erfreuten uns nochmals an dem schönen Ausblick hinunter zum Freemont River. Unmittelbar danach erreichten wir eine Weggabelung mit Wegweiser.
Hinter dem Wegweiser wanderten wir linker Hand weiter und standen kurz darauf direkt vor der majestätischen Felswand des Navajo Domes.
Abstecher
Der ambitionierte Wanderer hat hier die Möglichkeit, zum 2 Meilen entfernten Rim Overlook weiter zu wandern. Von dort bietet sich aus 300 m Höhe ein wunderschöner Tiefblick auf Fruita sowie auf die Cliffs der Waterpocket Fold entlang des Scenic Drives. Beste Tageszeit für ein Foto vom Rim Overlook ist eindeutig der Nachmittag. Nach weiteren 2 Meilen erreicht man schließlich das Ende des Navajo Knobs Trail in einer Höhe von 2127 m.
Die Wanderung zum Rim Overlook stand ursprünglich auch auf unserer To-do-Liste. Doch mussten wir aufgrund der Fülle an Sehenswürdigkeiten im Park und aufgrund der relativ kurzen Tage im Herbst auf dieses Erlebnis leider verzichten.
Unser Fototipp
Am Navajo Dome faszinierten uns speziell die senkrechten Gesteinsstrukturen, die während unserer Wanderung am Vormittag aufgrund des Sonnenstandes leider nicht zur Geltung kamen. Hier wirkte der Navajo Dome sehr platt und langweilig. Wer von diesem Motiv ebenso begeistert ist, der sollte für dieses Foto lieber den Nachmittag wählen (siehe Foto oben).
Danach folgten wir dem weiteren Verlauf des Wanderwegs in einen kleinen Canyon und erreichten nach einem kurzen Gegenanstieg eine Weggabelung mit einem Wegweiser, der den Beginn des Rundwegs unter der Hickman Bridge markierte.
Wir hielten uns an dieser Stelle rechts, wie auf dem Wegweiser eingezeichnet, und erblickten bereits nach wenigen Minuten in der Ferne die Hickman Bridge. Als wir dann unmittelbar seitlich neben der Hickman Bridge standen, waren wir über deren Dimensionen doch erstaunt.
Für ein Foto dieses 40 m langen und 37 m hohen Steinbogens war definitiv ein Weitwinkelobjektiv notwendig.
Unser Fototipp
Die von Nord nach Süd ausgerichtete Hickman Bridge wird auf der östlichen Seite von der Sonne vormittags vollständig angeleuchtet, auf der Westseite am frühen Nachmittag nur kurz. Danach verschwindet die Hickman Bridge komplett im Schatten.
Den frühen Vormittag empfanden wir auch aufgrund der wenigen Besucher als sehr geeignet. So konnten wir den Steinbogen ohne fremde Personen im Bild fotografieren, was nachmittags nicht gelingen dürfte.
Nach Durchschreiten der Hickman Bridge stellten wir fest, dass die Schattenseite des Steinbogens im Kontrast zu den umliegenden Felsformationen fotografisch ebenfalls sehr interessant wirkte.
Etliche Fotos später folgten wir dem Rundweg auf der Westseite der Hickman Bridge in südlicher Richtung. Rechts des Weges entdeckten wir nach wenigen Minuten einen etwas versteckten Zugang zu einem schönen Aussichtspunkt. Hier konnten wir in der Ferne den Talgrund von Fruita sowie den Canyon des Sulphur Creeks am Goosenecks Overlook sehen.
Auch fielen uns auf diesem Teil des Rundwegs zahlreiche bizarre Gesteinsformationen mit den für diese Gegend typischen Waterpockets auf.
Kurz danach erreichten wir wieder den Wegweiser, der den Beginn des Rundwegs unter der Hickman Bridge markiert. Nachdem es uns nunmehr gelungen war, unser Hauptmotiv, die Hickman Bridge, bei besten Lichtverhältnissen und ohne Personen im Bild zu fotografieren, konnten wir uns entspannt auf den Rückweg begeben.
Auch auf dem Rückweg faszinierten uns erneut die unmittelbar neben dem Navajo Dome in den Himmel ragenden weißen Felsdome. Bei seitlichem Sonnenlicht wirkte der Polfilter perfekt und ermöglichte uns ein letztes wunderschönes Foto.