Reisebericht Wanderung Dolomiten
Wanderung an den Drei Zinnen über den Paternsattel zur Dreizinnenhütte
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Reiseführer Dolomiten für Fotografen; Beschreibung zweier Tagestouren zu den schönsten Fotolocations in den Sextener Dolomiten in Südtirol; Text mit zahlreichen Reiseinformationen, Ortsangaben, GPS-Koordinaten, Fototipps, Bildern und Internetlinks zu den besten Fotospots in Südtirol

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Bildschirmschoner in hoher Auflösung mit Landschaftsaufnahmen von den besten Fotopots in den Dolomiten in Südtirol, u.a. mit dem Wahrzeichen der Dolomiten, den Drei Zinnen
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Die Drei Zinnen gehören wohl zu den markantesten Bergformationen der Alpen, nur wenige Gipfel zeichnen sich durch eine derart unverwechselbare Gestalt aus. Über eine Mautstraße sind die Drei Zinnen vom Misurinasee aus bequem erreichbar.
Die hervorragend ausgebaute Straße, d.h. breit genug auch bei entgegenkommenden Reisebussen, windet sich bis auf eine Höhe von 2320 m. Die Öffnungszeiten variieren je nach Jahreszeit. Abends bleibt die Mautstelle auch nach Betriebsschluss für talwärts fahrende Fahrzeuge geöffnet.
Öffnungszeiten Mautstraße (Stand 2018)
- Mitte April - Juni: 7 - 19 Uhr
- Juli - September: 6 - 20 Uhr
- Oktober: 8 - 17 Uhr
Preise Mautstraße (Stand 2018)
- PKW: 25 €
- Motorrad: 15 €
- Camper: 40 €
Am Ende der Mautstraße befinden sich ein großer Parkplatz und die Auronzohütte (Foto). Stellplätze sind hier ausreichend vorhanden, daher wird es auch auf der nachfolgend beschriebenen Wanderung garantiert nicht einsam werden.
Um etwa 18:30 Uhr an der Dreizinnenhütte anzukommen und so genügend Zeit bis zum Sonnenuntergang zu haben, starteten wir unsere Wanderung gegen 17 Uhr. Der Wanderweg zur Nordseite der Drei Zinnen beginnt an der Auronzohütte (2320 m) und führt in östlicher Richtung auf breitem Fahrweg an der Südseite der Drei Zinnen entlang (Foto).
Linker Hand sind die steil emporragenden Felswände der Drei Zinnen scheinbar greifbar. Auf der rechten Seite hat man stets einen spektakulären Ausblick in das Auronzotal und auf die wild zerklüftete Cadinigruppe.
Vorbei an einer malerischen Kapelle erreichten wir auf dem leicht zu gehenden Weg nach etwa 45 Minuten ohne nennenswerten Höhenunterschied die bewirtschaftete Lavaredohütte (2344 m). Hier lohnt sich aufgrund der aussichtsreichen Lage in jedem Fall eine kurze Rast.
Vorbei an der Lavaredohütte (Foto) führt der Weg über wenige Serpentinen zum 100 m höher gelegenen Paternsattel (2454 m) direkt an der kleinen Zinne vorbei.
Hinweis
Zum Paternsattel gelangt von der Lavaredohütte entweder auf einem kleinen Steig oder über mehrere Serpentinen auf einem Fahrweg. Wer hier Ende Mai oder Anfang Juni unterwegs ist, der sollte den Fahrweg benutzen. Denn der Paternsattel kann zu dieser Zeit noch schneebedeckt sein. In diesem Fall besteht evtl. die Möglichkeit, dass am Fahrweg bereits der Schnee geräumt wurde.
Alternative
Wer sehr viel Zeit mitbringt, der kann den Paternkofel auch an seiner östlichen Flanke umrunden und über die Büllelejochhütte (2519 m) zur Dreizinnenhütte gelangen. Belohnt wird man beim Anstieg zum Büllelejoch mit einem schönen Ausblick zu den Drei Zinnen. Für diesen zusätzlichen Wegabschnitt sind etwa 2,5 Stunden einzuplanen.
Am Paternsattel hatten wir einen ersten schönen Ausblick in das Herz des Naturparks Sextener Dolomiten. Rechter Hand war in der Ferne bereits die Dreizinnenhütte (2405 m) zu sehen. Linker Hand erblickten wir die steil aufragenden Nordwände der Drei Zinnen (Foto).
Vom Paternsattel aus gingen wir auf breitem Fahrweg dann zunächst leicht bergab an der Westseite des Paternkofels (2744 m) entlang. Nach etwa 30 bis 45 min erreichten wir mit leichtem Gegenanstieg die auf dem Toblinger Riedel aussichtsreich liegende Dreizinnenhütte (2405 m). Den letzten Anstieg unmittelbar vor der Hütte kann man entweder über den flacheren Fahrweg linker Hand oder über einen steileren Steig bezwingen.
Alternative
Vom Paternsattel führt alternativ ein kleiner Steig durch die Schutthänge des Paternkofel zur Dreizinnenhütte. Hier spart man sich den Abstieg vom Paternsattel und den Gegenanstieg zur Dreizinnenhütte. Allerdings sind hier absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit notwendig.
Oberhalb der Dreizinnenhütte zeigte sich uns ein atemberaubendes Bergpanorama. Das Highlight ist hier das weltweit bekannte Motiv von der Nordseite der Drei Zinnen, die besonders in der Morgen- oder Abendsonne zur Geltung kommt.
Unser Fototipp
Die Gipfelkette der Drei Zinnen ist exakt von Osten nach Westen ausgerichtet. Daher erreicht das Licht der Morgen- oder Abendsonne nur im Sommer die Nordwände der Drei Zinnen, und das auch nur für kurze Zeit. Daher freuten wir uns speziell auf Mitte Juni als Zeitpunkt für diese Wanderung.
Hinweis
Die Dreizinnenhütte öffnet je nach Schneelage oft erst Mitte Juni auf. Als Wanderer im Frühsommer sollte man darauf vorbereitet sein und genügend Zeit für den Rückweg einplanen. Alternativ kann man, wie einer der Fotografen, den wir an diesem Abend an der Dreizinnenhütte trafen, auch ein kleines Zelt mitnehmen. Auch wird die Dreizinnenhütte meist Ende September bereits wieder winterfest gemacht.
Aber nicht nur die Nordwände der Drei Zinnen faszinierten uns, auch den Blick zum Paternkofel bei tief stehender Abendsonne fanden wir sehr beeindruckend (Foto).
Bereits auf dem gesamten Hinweg sahen wir die für den Sommer typischen Quellwolken in der Umgebung. Doch rechtzeitig zum Sonnenuntergang tauchte die Abendsonne unter die Wolkendecke hindurch und ließ die Nordwände der Drei Zinnen in einem herrlichen Licht erstrahlen.
Kurz vor Sonnenuntergang begannen wir dann mit dem Rückmarsch in Richtung Paternsattel. Auch hier hatten wir noch die Möglichkeit für zahlreiche schöne Aufnahmen mit einem immer intensiveren, rötlichen Sonnenlicht.
Alternative
Für den Rückweg kann der ehrgeizige Wanderer die bisherige Wanderung in südwestlicher Richtung zu einer Drei-Zinnen-Umwanderung vollenden. Der Weg dazu führt von der Dreizinnenhütte in etwa 2 Stunden über den Rienzboden und dann an der westlichen Zinne am Forc. Col di Mezzo (2315 m) vorbei zur Auronzohütte.
Wir folgten jedoch dem Hinweg in umgekehrter Richtung und gingen wieder über Paternsattel und Lavaredohütte zurück zum Parkplatz an der Auronzohütte.
Kurz vor der Auronzohütte überraschte uns noch ein Ausblick zur Cadinigruppe mit einer unerwarteten Lichtstimmung. Hier fingen wir mit unserer Kamera die von Wolken umhüllten Gipfel der Cadinigruppe mit den allerletzten Sonnenstrahlen ein.
Mit diesem Foto gingen eine wunderschöne Wanderung und eine gelungene Fototour an den Drei Zinnen zu Ende.