Reiseblog Fotoreise an der Nordseeküste
Fotospots im Fischerdorf Greetsiel an der Nordseeküste von Ostfriesland
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Greetsiel, ein idyllisches Fischerdorf in der Region Krummhörn in Ostfriesland beeindruckt mit seiner historischen Architektur, seiner tief verwurzelten maritimen Kultur und seiner malerischen Landschaft. Der Ort birgt eine über 600 jährige Geschichte, die bis in das Jahr 1388 zurückreicht. Schiffe aus Hamburg gingen zur damaligen Zeit vor Anker und mussten Zoll entrichten.
Das charakteristische Wahrzeichen des Dorfes ist das Hohe Haus, ein imposantes Backsteingebäude und ehemaliges Rentamt (sog. Finanzverwaltung) aus dem 18. Jahrhundert. Die Geschichte des Hohen Hauses ist eng mit der Entwicklung Greetsiels verbunden und verleiht diesem Ort einen Hauch vergangener Zeiten.
Liebevoll restauriert, erstrahlt das Gebäude heute als ein Gasthof in seiner ursprünglichen Pracht und bietet Besuchern eine einzigartige Atmosphäre direkt am malerischen Sielhafen. Nicht weit entfernt, an der Hohe Straße, erhebt sich das Steinhaus, ein markantes historisches Bürgerhaus.
Das Steinhaus ist das älteste Gebäude des Ortes und wurde bereits im 14. Jahrhundert erbaut. Einst diente es als Wohnsitz für die ehemalige Häuptlingsfamilie Cirksena. Auf der gegenüberliegenden Seite des alten Siels beherbergt eine Reihe landestypischer Giebelhäuser zahlreiche Restaurants.
Hier pulsiert das kulinarische Leben von Greetsiel. Wer sich eine kleine Pause gönnen möchte oder einfach nur das touristische Flair von Greetsiel genießen möchte, der ist hier an der richtigen Adresse. Entlang der gepflasterten Straßen des historischen Ortskerns finden sich jedoch auch zahlreiche Geschäfte, Galerien und Handwerksbetriebe, die lokale Produkte und Kunsthandwerk anbieten.
Das lebhafte Herzstück des Dorfes ist jedoch der malerische Hafen, wo bunte Fischerboote und Segelschiffe anlegen. Jeden Tag brechen die Fischkutter in den frühen Morgenstunden in die offenen Gewässer auf. Im Laufe des Tages kehren sie mit dem frischen Fang zurück und entladen ihre Ware.
Dieser typische Sielhafen beherbergt eine der größten Krabbenkutterflotten in Ostfriesland, deren malerische Kulisse Fotografen, Künstler und Naturliebhaber anlockt, um die Hafenatmosphäre zu genießen. Speziell die Nordseite des Hafens bietet eine Vielzahl an gemütlichen Restaurants und Cafés, die köstliche lokale Spezialitäten servieren. Hier können Besucher frischen Fisch direkt von den Kuttern kaufen, ein leckeres Fischbrötchen genießen oder einfach nur dem geschäftigen Treiben der Fischer bei der Arbeit zusehen.
Der idyllische Hafen wird von den historischen Giebelhäusern gesäumt. Die ältesten Bürgerhäuser stammen aus dem 18. Jahrhundert und sind durch ihre charakteristischen Wappen an den Häuserfronten, die Aufschluss über das Baujahr geben, gekennzeichnet.
Besonders ein Spaziergang an der Südseite des Hafens bietet schöne Ausblicke auf die historischen Giebelhäuser. Im weiteren Verlauf wird der große Yachthafen sichtbar und man gelangt zum Schöpfwerk von Greetsiel.
Das Schöpfwerk ist Besuchern ausschließlich im Rahmen von Führungen zugänglich. Diese Führungen bieten nicht nur Einblicke in die Funktion des Schöpfwerks, sondern erzählen auch die faszinierende Geschichte Krummhörns.
Die Zwillingsmühlen, Holländerwindmühlen mit charakteristischer drehbarer Haube und vertikalem Flügelkreuz, sind ein markantes Wahrzeichen von Greetsiel und repräsentieren einen wichtigen Teil der regionalen Geschichte und Kultur. Die rote Holländermühle wurde bereits im Jahr 1706 erbaut und ist ein prächtiges Beispiel für einen zweistöckigen Galerieholländer.
Zwei Vorgängermühlen fielen Bränden zum Opfer. 1921 wurde die heutige imposante Galerieholländermühle errichtet, wobei über 200 Jahre alte Teile der Auricher Wallmühle von 1750 in ihre Konstruktion integriert wurden.
Die Mühle dient nicht nur als historisches Denkmal, sondern auch als funktionierendes Wirtschaftsunternehmen. Neben dem traditionellen Landhandel bietet die Holländermühle Souvenirs und ein gemütliches Café, das Besucher einlädt, die Atmosphäre zu genießen und die Geschichte der Mühle zu erleben.
Die grüne Zwillingsmühle wurde im Jahr 1856 erbaut. Neben ihrer imposanten Erscheinung bietet die Mühle einladende Räumlichkeiten für Besucher. Eine kleine Teestube im Inneren der Mühle lädt dazu ein, sich bei einer Tasse Tee zu entspannen und die gemütliche Atmosphäre zu genießen.
Die Zwillingsmühlen spielten über die Jahrhunderte hinweg eine bedeutende Rolle in der wirtschaftlichen Entwicklung von Greetsiel und der umliegenden Region. Sie versorgten die örtliche Bevölkerung mit Mehl und Getreideprodukten.
Heute sind die Zwillingsmühlen ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen und ein Symbol für die traditionsreiche Geschichte und Kultur von Ostfriesland. Sie sind sorgfältig restauriert und können besichtigt werden, um einen Einblick in die historische Mühlenbaukunst und die Lebensweise vergangener Jahrhunderte zu erhalten.