Reisebericht Städtereise San Francisco
San Francisco, die Stadt am Golden Gate
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Fotoserie
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Fotoabzüge
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- Wikipedia
- Informationen auf Deutsch (1)
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- Visitor Center
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Anreise und allgemeine Informationen
Nach etlichen Rundreisen im Westen der USA haben wir es uns mittlerweile angewöhnt, unseren Urlaub stets mit einem 3-tägigen Kurzaufenthalt in San Francisco zu beginnen.
Da die Unterkünfte in San Francisco recht teuer sind und man bei der Anreise aus Deutschland oft erst abends landet, buchten wir auch dieses Mal ein Hotel in South San Francisco in der Nähe des Flughafens.
Vom Süden aus benötigt man auf dem Freeway 280, kleine Staus mit einberechnet, etwa 45 Minuten bis zur Golden Gate Bridge. Alternativ gibt es den Hwy 101, der nicht direkt zur Brücke führt, über den man jedoch innerhalb von 25 Minuten Downtown erreicht.
An der Südseite der Golden Gate Bridge
An unserem ersten Tag planten wir Sonnenaufgangsfotos und standen nicht zuletzt auch wegen des Jetlags, der uns beizeiten erwachen ließ, in der Früh bereits um 5 Uhr auf. Ein Blick aus dem Fenster enttäuschte uns jedoch. Am Himmel war nur Hochnebel, der blieb leider auch bis zum Mittag.
Wir brachen trotz des trüben Wetters zur Golden Gate Bridge auf und erblickten nach einiger Zeit am Horizont einen wolkenfreien, blauen Streifen. Doch die Sonne kämpfte sich nur sehr mühsam hindurch. So erkundeten wir zunächst die Gegend, suchten erste Standpunkte für unsere Fotos und machten auch einige vielversprechende Punkte ausfindig.
Eines der beiden Visitor Center liegt am südlichen Ende der Brücke. Mit dem Auto aus Richtung Süden kommend, biegt man etwa 100m vor der Mautstelle an der Brücke rechts vom Highway ab und gelangt direkt zum Parkplatz vor dem Visitor Center.
Hier bietet sich dem Besucher ein wunderschöner Ausblick auf das imposante Bauwerk (siehe Foto).
Interessante Details in der Brückenkonstruktion entdeckt man auch im unteren Bereich der Brückenpfeiler auf einen schmalen Weg, der unter der Fahrbahn hindurch verläuft.
Pacific Coastal Trail, Baker Beach, Lands End
An dieser Stelle beginnt der Pacific Coastal Trail, der westlich der Brücke über Baker Beach bis Lands End verläuft. Bereits am Anfang des Weges bieten sich in den alten Geschützstellungen schöne Ausblicke auf die Golden Gate Bridge (siehe Foto).
Alternativ kann man mit der Wanderung auch am Lincoln Blvd beginnen. Hier gibt es außerdem einen weiteren großen Parkplatz.
Wir folgten diesem Pfad am Hochufer entlang bis Baker Beach, einem sehr beliebten Ausflugsziel. Von hier blickten wir auf die gegenüberliegende Seite der Bucht in Richtung Sausolito. Auch von hier hat man bei blauem Himmel und klarer Luft einen grandiosen Blick auf die Golden Gate Bridge (siehe Foto).
Unser Fototipp
Vom Baker Beach aus gesehen befindet sich die Golden Gate Bridge besonders am späten Nachmittag oder zum Sonnenuntergang perfekt im warmen Licht der über dem Pazifik tief stehenden Sonne. Bei dieser Blickrichtung hat auch der Polfilter durch das seitliche Sonnenlicht eine starke Wirkung.
Unseren Ausflug setzten wir mit dem Auto nach Lands End, der südwestlichen Landspitze an der Einfahrt zur San Francisco Bay, fort. Wir spazierten auf dem hier ebenfalls entlangführenden Pacific Coastal Trail und erfreuten uns an dem einmaligen Blick über die Klippen und auf die entfernt liegende Golden Gate Bridge.
Bay Trail und Battery East Trail
Nach unserer Rückkehr zum Visitor Center auf der Südseite der Golden Gate Bridge beschlossen wir, die Wanderwege östlich der Brücke zu erkunden.
Wir bummelten auf dem Rundweg Battery East Trail, der sich sowohl für Radfahrer als auch für Fußgänger eignet. Der Weg beginnt am Visitor Center und liegt etwas erhöht, sodass man sich etwa auf gleicher Höhe mit der Brücke befindet.
Der Bay Trail beginnt ebenfalls am Visitor Center und verläuft am Ufer entlang in Richtung Osten. Vorbei am Strand Beach at Presidio und entlang des Yachthafens bis zum Fort Mason Center, unweit von Fishermans Wharf, hat man stets einem schönen Ausblick zur Golden Gate Bridge (siehe Foto).
Da an diesem Tag ein stürmischer, kühler Wind wehte, wärmten wir uns in dem kleinen Café Warming Hut auf, das direkt am Strand unterhalb des Bay Trails liegt. Nach einer angenehmen Kaffeepause schien es uns, dass sich in Richtung Sausolito der Hochnebel lichtet.
Nördlich der Golden Gate Bridge in Sausolito
Wir zögerten nicht lang und fuhren sofort auf dem Hwy No. 1 bzw. Hwy 101 über die Golden Gate Bridge. Gleich am nördlichen Ende der Brücke nahmen wir die Autobahnausfahrt und bogen auf die Conzelman Road ab.
Wer genug Zeit mitbringt, der kann bis zum Ende der Straße zum Point Bonita Lighthouse fahren. Hier gibt es sehr schöne Küstenabschnitte zu erkunden, für die wir leider keine Zeit hatten.
Nach etwa 500 m Fahrt auf der Conzelman Road erscheint links der erste Parkplatz mit herrlichem Blick auf den unmittelbar gegenüberliegenden, nördlichen Brückenpfeiler. Nach weiteren 500 m folgt ein zweiter Parkplatz, von dem man ebenfalls einen sehr guten Blick auf die gesamte Brücke mit der Stadt im Hintergrund hat (siehe Foto).
Hinweis
Die Blickrichtung zur Golden Gate Bridge ist hier nach Südost gerichtet. Somit herrscht bis in den frühen Nachmittag hinein starkes Gegenlicht. Erst die späte Nachmittagssonne taucht die Brücke in ein angenehmes, warmes Licht, das bis zum Sonnenuntergang anhält. Bei auflandigem Westwind muss gegen Abend jedoch mit Nebel gerechnet werden.
Fishermans Wharf mit Pier 39
Mit dem Mietwagen fuhren wir anschließend zur Eventmeile Fishermans Wharf und stellten unser Auto im Shopping Center Anchorage im Parkhaus ab.
Zunächst gingen wir zum Hafen und schlenderten entlang der Straße in Richtung Pier 41 weiter. Hier befindet sich das Marine Terminal, wo viele Kreuzfahrtschiffe und Fähren, so z.B. auch die Fähre nach Sausolito, anlegen.
Auf den Straßen rund um Fishermans Wharf herrscht ein unablässiges Treiben. Viele Geschäfte, Souvenirläden und Restaurants sorgen für das Wohlbefinden der Besucher. Auch tragen zahlreiche Straßenmusiker und Kleinkünstler zur guten Stimmung bei.
Sehr bekannt ist natürlich die gut besuchte und lebhafte Pier 39, wo es auf engstem Raum viele Einkehrmöglichkeiten und Geschäfte gibt. Und für die Kinder ist mit einem kleinen Karussell im hinteren Bereich von Pier 39 gesorgt (siehe Foto).
Pier 7 und Ferry Building Marketplace
Da an diesem Abend die Golden Gate Bridge völlig überraschend nicht beleuchtet war, entschlossen wir uns kurzfristig, zum sehenswerten Ferry Building in der Nähe von Pier 7 zu fahren.
Die Straße Embarcadero Drive führt von Fishermans Wharf bis zum Ferry Building Marketplace.
Pier 7 ist ein relativ langer Bootssteg, der mit seinen zahlreichen Sitzmöglichkeiten zum Verweilen einlädt. Von hier aus hat man einen wunderbaren Blick auf die Oakland Bay Bridge sowie auf die Wolkenkratzer im Financial District mit der Transamerica Pyramid im Hintergrund.
Bei Architekturaufnahmen stören besonders bei kurzen Brennweiten die oft unvermeidlichen, stürzenden Linien. Auf Pier 7 hält sich dieser Effekt jedoch aufgrund der großen Entfernung zum Ufer in Grenzen. Daher sollte man beim Fotografieren in Richtung Downtown die volle Länge von Pier 7 ausnutzen und als Fotostandpunkt den hinteren Teil des Stegs wählen.
Zum Ausklang dieses wunderschönen aber auch anstrengenden Tages wollten wir uns die Chance, die City Hall (siehe Foto) bei Dunkelheit zu fotografieren, nicht entgehen lassen. Trotz einsetzender Müdigkeit gelangen uns noch einige schöne Fotos von diesem eindrucksvollen Bauwerk.
Obwohl wir die beleuchtete Golden Gate Bridge zur blauen Stunde bevorzugt hätten, waren wir mit den Abendaufnahmen am Pier 7 und an der City Hall insgesamt doch sehr zufrieden.
Union Square
Am nächsten Morgen strahlte die Sonne, daher starteten wir sofort nach dem Frühstück mit unserem Mietwagen auf dem Hwy 101 in Richtung Downtown. In einem Parkhaus direkt am Union Square fanden wir schnell einen Parkplatz.
Es war Samstagvormittag und bereits um diese Zeit herrschte hier sehr viel Trubel. Aus zahlreichen Lautsprechern ertönte laute Musik. Uns beeindruckten das urbane Treiben sowie die zahlreichen Restaurants, Cafés und Geschäfte rund um den zentralen Platz Union Square, da man ein derart lebendiges Stadtzentrum in vielen amerikanischen Städten oft vermisst.
Zunächst fotografierten wir voller Begeisterung die Cable Cars, die hier in kurzen Abständen vorbei fuhren. Für die vielen Geschäfte und Boutiquen, die hier rund um den Platz geöffnet hatten, fehlte uns leider die Zeit.
Nach nur fünf Minuten Fußweg entlang der Powell Street gelangten wir zur Endhaltestelle der Cable Car Linie an der Market Street. Hier werden die einzelnen Cable Cars mühsam per Hand auf den Schienen gedreht, um anschließend wieder in entgegengesetzter Richtung zu fahren. Viele Schaulustige und Touristen verfolgten dieses Spektakel.
Lombard Street
Mit der Cable Car fuhren wir zunächst bis zur Lombard Street, da wir diesen berühmten kurvigen Straßenabschnitt filmen und fotografieren wollten. Die Lombard Street verläuft quer durch die Stadt, muss jedoch in dem Block zwischen Hyde Street und Leavenworth Street als steilste Straße der Stadt ein Gefälle von 27% überwinden.
Nur im Schritttempo dürfen hier die Autos auf einer Strecke von 150 m in engen Serpentinen mit 10 Kurven fahren. An den Wohnhäusern entlang gingen wir wieder hinauf zur Cable Car-Haltestelle in der Hyde Street und spazierten ein Stück hinunter in Richtung Hafen.
An der Ecke Francisco Street steht ein älteres Haus. Mit vorbeifahrenden Cable Cars auf der steilen Straße, dem Hafen und der Insel Alcatraz im Hintergrund, stellt dieses Haus ein reizvolles und bekanntes Fotomotiv dar. Mit der Tagesfahrkarte konnten wir jederzeit und überall an den Haltestellen in die Cable Cars einsteigen bzw. beliebig lang die Fahrt unterbrechen.
Mit der Cable Car auf der Powell Street
Danach ging es zurück zur Ecke Powell Street / California Street. Hier kreuzen sich die zwei Cable Car-Linien Powell Line und California Line. Die California Street ist eine der typischen steilen Straßen in San Francisco.
Wir blickten von der Kreuzung in Richtung Osten und entdeckten ein interessantes Motiv mit der Transamerica Pyramid links im Vordergrund, mit den Pfeilern der Oakland Bay Bridge weit hinten durch die Häuserschluchten sichtbar und natürlich mit vorbeifahrenden Cable Cars (siehe Foto).
St. Peter and Paul Church und Coit Tower
Eine weitere lohnende Attraktion ist vom Union Square leicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen, z.B. mit dem Bus entlang der Powell Street bis zur Ecke Filbert Street. Hier steht die sehenswerte Kirche St. Peter and Paul Church direkt neben der Parkanlage Washington Square Park.
Auf der Rückseite der Kirche führt die Parallelstraße Greenwich Street entlang zahlreicher, im typischen Baustil San Franciscos erbauter Wohnhäuser zum Coit Tower hinauf.
Vom Coit Tower, der täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet ist und 8 US Dollar Eintritt kostet, kann man einen herrlichen Rundblick über die gesamte Stadt genießen. Von hier führt übrigens auch eine Buslinie direkt zur Lombard Street.
Painted Ladies am Alamo Square
Am Alamo Square, mit den bekannten viktorianischen Häusern in der angrenzenden Steiner Street, hatten wir zunächst Schwierigkeiten eine Parkbucht am Straßenrand zu finden.
Es war jedoch später Nachmittag und mit dem Schwinden der letzten Sonnenstrahlen wurde es merklich kühler. Auf der Liegewiese im angrenzenden Park verabschiedeten sich die ersten Besucher und so entspannte sich die Parksituation.
Die prachtvolle Häuserfront mit ihren viktorianischen Villen in der Steiner Street ist eines der bekanntesten Beispiele für den um 1890 entwickelten sogenannten Queen Anne Style.
Treasure Island und Oakland Bay Bridge
Für den Abend planten wir wieder Fotos zur blauen Stunde, diesmal von der kleinen Insel Treasure Island mit der Skyline von San Francisco Downtown und dem Financial District (siehe Foto).
Nach einem kurzen Spaziergang bemerkten wir jedoch, wie der aufziehende Nebel die Stadt allmählich verschlang. Wir brachen ab, denn auch die Brücke verschwand immer mehr im Nebel und wir hatten noch einen langen Weg zurück zum Hotel.
Unser Fototipp
Auf Treasure Island bietet sich speziell zur blauen Stunde bzw. bei Dunkelheit ein wunderschönes Fotomotiv mit der hell erleuchteten Oakland Bay Bridge und San Francisco Downtown im Hintergrund.
Es existieren viele schöne Aufnahmen von diesem Motiv, leider sind inzwischen zahlreiche Sträucher ins Blickfeld gewachsen und versperren teilweise die Sicht. Zudem sind diverse frühere Trampelpfade abgesperrt, deren Benutzung bei Strafe verboten ist.
Twin Peaks
Als Abschluss einer Städtereise nach San Francisco sollte ein Besuch der beiden Aussichtshügel Twin Peaks nicht fehlen.
Mit einer Höhe von 277 m stellen beide Hügel die zweithöchsten Erhebungen im Stadtgebiet von San Francisco dar.
Von Downtown kommend fährt man etwa 6 km auf der Market Street in Richtung Südwesten, biegt dann links in die Clayton Street ab und trifft nach 400 m auf den Twin Peaks Boulevard, der zu einem großen Parkplatz im Bereich des Gipfels führt. Hier hat man einen schönen Ausblick auf die gesamte Stadt.
Auf viele Fotos mussten wir aufgrund des Wetters leider verzichten, doch hatten wir das Gefühl, diese interessante Stadt wieder etwas näher kennengelernt zu haben.
Generell bleibt in Bezug auf das Wetter in San Francisco festzustellen, das aufgrund der kalten Meeresströmungen an der kalifornischen Küste bei vorherrschenden Westwinden jederzeit mit Nebel und teils auch mit kalten Temperaturen zu rechnen ist. Bei Ostwind hingegen kann man sich auf warmes Wetter mit guter Fernsicht freuen.
Muni (Municipal Railway):
- Munipassport, genauere Informationen unter www.sfmta.com. Hier kann man den Trip-Planner benutzen und nachsehen, wo der Bus exakt entlangfährt.
Einzelticket 6 USD
1-Tagesticket 14 USD (gilt für alle Verkehrsmittel)
3-Tagesticket 22 USD (gilt für alle Verkehrsmittel)
7-Tagesticket 28 USD (gilt für alle Verkehrsmittel)
Citypass 84 USD (Erwachsene), 7 Tage unbegrenzte Nutzung aller Verkehrsmittel und zusätzlicher Eintritt für 4 Attraktionen. - Weitere Busverbindungen findet man z.B. im Internet unter www.Nextbus.com mit einer Life-View für die San Francisco Muni.
- Allgemein: Die meisten Parkhäuser liegen nordöstlich der Stadt. Für die zahlenmäßig begrenzten Parkbuchten, die an den Straßenrändern liegen, muss man meistens 1 Quarter pro ¼ Stunde bezahlen. Weitere Infos unter http://sanfrancisco.bestparking.com
- Union Square
- Anchorage Shopping Center, Ecke Jefferson Street / Leavenworth Street, Einfahrt Beach Street unweit von Fishermans Wharf
- Public Parking Beach Street, 200 m östlich vom Anchorage Shopping Center, Einfahrt an der Ecke North Point Street / Taylor Street
- Pier 7, Public Parking Ecke Front Street / Broadway Street