Reiseblog Fotoreisen im Westen der USA
Zugangsbeschränkungen in den Nationalparks und gestiegene Hotelpreise in den USA
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Fotoabzüge
Fotoabzüge, Wandposter und vieles mehr mit Motiven von den besten Fotospots am Highway 1 an der kalifornischen Pazifikküste im Westen der USA
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Fotos zum Download im JPG-Format mit Motiven von den schönsten Fotolocations am Highway 1 an der kalifornischen Pazifikküste im Westen der USA
Für Touristen aus Europa war die Einreise in die USA von März 2020 bis zum 8. November 2021 nicht möglich. Doch nun haben die USA die Einreisebestimmungen geändert und somit ihre Grenzen für vollständig geimpfte oder genesene Touristen aus Europa wieder geöffnet, natürlich nur in Verbindung mit einem aktuellen COVID-19-Test. Die momentan gültigen Einreisebestimmungen kann man aus erster Hand auf der Website der US-Gesundheitsbehörde CDC (Centers for Disease Control and Prevention) nachlesen.
Auch wir mussten eine für 2020 geplante Rundreise durch die Nationalparks im Westen der USA absagen. Mit großem Interesse haben wir daher erste Recherchen begonnen, um zu erfahren, wie sich die Reisebedingungen in den USA im Laufe der letzten zwei Jahre verändert hatten. In diesem Zusammenhang berichteten wir in unserem letzten Blogeintrag über die exorbitant gestiegenen Mietwagenpreise, die sich teilweise mehr als verdoppelt hatten.
Eine ähnliche, nicht ganz so extreme Entwicklung zeigte sich während unserer Recherche bei den Hotelpreisen. Um hier einen aussagekräftigen Vergleich anstellen zu können, hatten wir in den letzten Jahren nach der Buchung unserer mehrwöchigen USA-Rundreisen stets einen Durchschnittspreis über alle Hotelübernachtungen der von uns bevorzugten Mittelklassehotels und Motels errechnet.
Dieser Durchschnitt lag im Jahre 2016 bei unserer Rundreise durch Kalifornien, Nevada und Arizona bei etwa 94 USD. Zwei Jahre später kostete die Hotelübernachtung in Colorado und Utah durchschnittlich 110 USD. Auf unserer 2020 geplanten Rundreise durch Wyoming, Idaho, Utah und Colorado hätten wir im Durchschnitt 113 USD je Hotelübernachtung gezahlt. Für die identische Rundreise im Jahr 2022 wären nach unserer Recherche für jede Hotelübernachtung nunmehr durchschnittlich 149 USD einzuplanen. In den von uns bevorzugten, eher einfachen Hotels und Motels hat sich in den letzten 2 Jahren daher ein gewaltiger Preissprung von etwa 32% ergeben.
Die größten Preissteigerungen bei den Hotelübernachtungen kann man natürlich in der Nähe der beliebten Nationalparks, wie z.B. Arches National Park, Yellowstone National Park oder Yosemite National Park, beobachten. Denn auch in den USA hat sich aufgrund der Reisebeschränkungen in den letzten zwei Jahren ein Trend zu inländischen Reisezielen etabliert. Wegen der teilweise hohen Besucherzahlen führen die Parkverwaltungen daher immer öfter Zugangsbeschränkungen ein.
Die Lenkung der Besucherströme erfolgt auch pandemiebedingt aufgrund eingeschränkter Dienste in den Parks sowie zur Einhaltung der Abstandsregeln. Von diesen Zugangsbeschränkungen sind meist Urlauber ausgenommen, die eine Übernachtung innerhalb des jeweiligen Nationalparks vorweisen können. Entsprechend exorbitante Preise werden für dortige Hotel- oder Motelzimmer dann aufgerufen, wie z.B. für Mai 2022 im Yellowstone National Park (3 Nächte ab 650 USD), Grand Teaton National Park (3 Nächte ab 850 USD) oder Yosemite National Park (2 Nächte ab 770 USD).
Momentan kann man noch hoffen, dass diese Zugangsbeschränkungen pandemiebedingt nur vorübergehend sind. Jedoch existieren schon seit mehreren Jahren Überlegungen zum sog. "timed entry", der Besuchern den Zugang zum jeweiligen Nationalpark nur in einem festgelegten Zeitfenster erlaubt.
Beim Arches National Park, den wir bereits mehrmals besucht haben und der uns immer wieder begeisterte, hat sich diese Hoffnung zerschlagen. Aufgrund der in den letzten Jahren hier besonders stark gestiegenen Besucherzahlen werden die 2021 im Arches National Park eingeführten Zugangsbeschränkungen im Jahr 2022 fortgeführt bzw. sogar verschärft.
Eine spontane Fototour bei besonders guten Witterungsbedingungen, wie z.B. ein traumhafter Sonnenuntergang am Delicate Arch (siehe Foto unten), wird in Zukunft so nicht mehr möglich sein. Schon bisher mussten Besucher während der Hauptbesuchszeiten von Mai bis Oktober und insbesondere an den Wochenenden mit langen Wartezeiten und überfüllten Parkplätzen rechnen. Die Parkplätze an den Ausgangspunkten der Wanderwege füllen sich typischerweise oft vor 9 Uhr morgens, worauf die Parkverwaltung den Zugang zum Nationalpark vorübergehend für 3 bis 5 Stunden regelmäßig sperrt.
Einen guten Überblick über den momentanen Besucheransturm und zu erwartende Verzögerungen aufgrund einer evtl. gesperrten Parkeinfahrt liefert die Webcam am Parkeingang des Arches National Park.
Doch damit nicht genug. Denn die Parkverwaltung führt ab 3. April bis zunächst 3. Oktober 2022 ein sog. Timed Entry Ticket ein, welches für den Zugang zum Arches National Park zwischen 6 Uhr und 17 Uhr zwingend benötigt wird. Dieses Ticket muss man 3 Monate im Voraus jeweils am ersten Tag eines Monats ab 8 Uhr (Ortszeit) morgens buchen. So werden beispielsweise am 1. Februar die Tickets für die Zeit vom 1. bis 31. Mai vergeben. Hier ist Schnelligkeit gefragt, denn es steht nur eine begrenzte Zahl an Tickets zur Verfügung. Wer diese Chance verpasst hat, der kann abends ab 18 Uhr (Ortszeit) mit viel Glück evtl. noch ein Ticket für den nächsten Tag erstehen. Weitere Informationen hierzu findet man auf der offiziellen Website der Parkverwaltung des Arches National Park .
Auch im Rocky Mountain National Park existierte 2021 ein derartiges Timed Entry Permit System. Hier war die Reservierung jedoch etwas kurzfristiger jeweils am ersten Tag des Vormonats möglich. Auch hielt die Parkverwaltung stets 25% der Tickets für den Verkauf ab 17 Uhr für den Folgetag zurück. Generell war ein Timed Entry Permit nur dann erforderlich, wenn man zwischen 5 Uhr und 18 Uhr die Ausflugsziele an der äußerst beliebten Bear Lake Road besuchen bzw. zwischen 9 Uhr und 15 Uhr den Rest des Nationalparks befahren wollte.
Ob ein Timed Entry Permit System auch 2022 etabliert wird, ist momentan noch nicht klar. Weitere Information hierzu gibt es auf der offiziellen Website der Parkverwaltung des Rocky Mountain National Park.
Im Yosemite National Park war bis zum 30. September 2021 für den Zugang zum Nationalpark ebenfalls vorab eine Reservierung erforderlich. Dies erfolgte jedoch nur, um die pandemiebedingten Vorgaben der Gesundheitsbehörden zu erfüllen. Diese Zugangsbeschränkung betraf lediglich die Anzahl der Fahrzeuge. Als Fußgänger oder Radfahrer konnte der Yosemite National Park jederzeit betreten werden. Laut offizieller Website der Parkverwaltung ist für 2022 eine solche Regelung derzeit nicht geplant.
Dies ist umso erfreulicher, da im Yosemite National Park auch wechselhaftes Wetter herrschen kann. Wenn man dann eine Reservierung an einem nebligen Tag gebucht hat, bleibt einem diese schöne Wasserspiegelung am Merced River mit dem beeindruckenden Half Dome im Hintergrund verwehrt.
Generell bleibt festzustellen, dass die Planung einer Rundreise durch die Nationalparks im Westen der USA zunehmend schwieriger wird. Zwar betreffen die Zugangsbeschränkungen momentan nur wenige Nationalparks, dies kann sich aber schnell ändern, sobald europäische und asiatische Urlauber wieder vermehrt in den Nationalparks anzutreffen sind.
Für Fotofreunde können vorab reservierte Timed Entry Tickets jedoch problematisch werden, da man für ausdrucksstarke Landschaftsfotos oft spezielle Licht- oder Witterungsverhältnisse ausnutzen möchte. Hier sind dann spontane Fototouren zu ausgewählten landschaftlichen Highlights nicht mehr in jedem Fall möglich.