Reisebericht Rundreise Südnorwegen
Südwärts von Kristiansund über Bergen und Stavanger nach Oslo
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Fahrt mit dem Hurtigruten-Postschiff von Kristiansund nach Bergen
Für unsere Rückreise hatten wir von Zuhause aus eine Nacht auf einem Postschiff der Hurtigruten gebucht. So sparten wir uns die lange Autofahrt nach Bergen.
Wir fuhren auf der MS Vesteralen, genauere Beschreibungen der einzelnen Postschiffe findet man auf der Internetseite der Hurtigruten (siehe externe Links). (Foto: Hurtigrutenschiff Trollfjord)
Auch hatten wir uns bereits vorab für einen der zwei Essensgänge zum Abendessen (18 bzw. 20 Uhr) einen Tisch reservieren lassen. Ansonsten gibt es auf dem Schiff nur die Möglichkeit, einen kleinen Snack im Aufenthaltsraum zu kaufen.
Stadtbesichtigung in Bergen
Bergen, die zweitgrößte Stadt des Landes, war früher eine Hansestadt und gleichzeitig die Hauptstadt von Norwegen. Sie liegt an der Westküste und somit recht günstig an den großen Fernstraßen auf dem Weg nach Norden zum Sognefjord oder in den Süden nach Stavanger.
Die Bergenbahn verbindet Bergen mit Oslo auf einer sehr schönen Eisenbahnstrecke. Auch ist die Stadt über einen internationalen Flughafen sowie mit dem Schiff gut erreichbar.
Die Innenstadt kann man gut zu Fuß erkunden, sodass das Auto in einem der Parkhäuser oder am Straßenrand abgestellt werden kann.
Wir erkundeten zuerst das Hafenviertel Vagen im Stadtteil Bryggen mit seinen alten Holzhäusern und den spitzen Giebeln (Foto). In den ehemaligen Handelshäusern entlang der Straße befinden sich zahlreiche Geschäfte und Einkehrmöglichkeiten. Dieser Stadtteil Bergens ist auf der Liste des UNESCO Weltkulturerbes enthalten.
Der sehr lebhafte Fischmarkt Torget befindet sich am östlichen Ende des Hafenbeckens. Unweit von hier gelangt man zum Fremdenverkehrsamt.
Auf den 320 m hohen Aussichtsberg Floyen fährt alle halbe Stunde die Standseilbahn. Die Talstation befindet sich in der Nähe des Fischmarktes. Die Fahrzeit vom Tal bis zur Bergstation beträgt ca. 6 Minuten.
Oben kann man auf einer großen Freifläche einen herrlichen Blick auf die Stadt Bergen genießen (Foto). Für das leibliche Wohl wird in einem Restaurant und in einem Café gesorgt.
Zu empfehlen ist auch die Fahrt auf den höchsten Berg in der Umgebung, den Ulriken. Von dort blickt man auf die gesamte Stadt hinab. Die Sightseeing-Busse starten alle halbe Stunde vom Fischmarkt zur Seilbahnstation.
Schließlich sollen auch die zahlreichen Kulturangebote der Stadt, wie z.B.Theater, Museen, Symphonieorchester, Festivals, Aquarium etc. nicht unerwähnt bleiben.
Von Bergen über den Hardangerfjord in Richtung Stavanger
Für die nächste Etappe, die uns bis nach Stavanger führte, planten wir aufgrund der großen Entfernung eine Zwischenübernachtung in Sauda ein.
An diesem Tag setzten wir zunächst mit der Autofähre über den ca. 170 km langen Hardangerfjord, der südöstlich der Stadt Bergen liegt, nach Arsnes über. Vom Fährhafen aus und auch während der Überfahrt hat man einen schönen Blick auf das dahinterliegende, schneebedeckte Bergmassiv am Gletscher Folgefonn.
Unsere Reise setzten wir durch den Folgefonn-Autotunnel in Richtung Odda fort. Südlich des Ortes konnten wir am See Sandvinvatnet (Foto) in das Tal Buardalen blicken.
Die Fahrtroute führte uns weiter auf der E134 nach Roldal. Kurz vor Skare liegt direkt an der Straße der Zwillingswasserfall Latefossen.
Während der Schneeschmelze schießen die Wassermassen ungestüm von zwei Seiten durch Felsen getrennt unter der kleinen Autobrücke hindurch (Foto). Dieses Schauspiel sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen.
Die E134 führt danach durch mehrere Tunnel über das Roldalsfjellet (Passhöhe auf 876 m). Alternativ bietet sich im Sommer aber auch eine Fahrt über die parallel verlaufende Passstraße an (Länge etwa 10 km, Passhöhe auf 1067 m).
Kurz vor Roldal bogen wir dann rechts auf die R520 ab. Hier boten sich von der Straße aus zahlreiche Tiefblicke auf das Roldalsvatnet, bevor wir schließlich über eine schneebedeckte Hochebene nach Sauda weiterfuhren.
Tags darauf setzten wir unsere Reise westlich des Saudafjords und des Sandsfjords in Richtung Ropeid und im weiteren Verlauf nach Haugesund fort. Nunmehr wieder auf der E39 passierten wir den Forlandsfjord wenige Kilometer östlich der Stadt Haugesund, deren Innenstadt einen kurzen Abstecher durchaus lohnt, und erreichten kurz darauf den Fährhafen Arsvagen. Hier setzten wir mit der Autofähre über den Boknafjord nach Mortavika über.
Abstecher
Wer genug Zeit mitbringt, der kann kurz vor Stavanger noch einen Abstecher auf die Halbinsel Randaberg unternehmen und die Zeit zu einem Spaziergang an der Nordsee am Tungenes Leuchtturm nutzen.
Stadtbesichtigung in Stavanger
Da für die Rückreise von Stavanger nach Oslo eine Strecke von etwa 500 km zu bewältigen war, wollten wir am Rückreisetag in Richtung Oslo nicht nochmals Zeit mit einer Autofähre verlieren. Daher planten wir nur eine Übernachtung zwecks Stadtbesichtigung in Stavanger ein. Für zwei weitere Nächte hatten wir auf der gegenüberliegenden Fjordseite auf einem Campingplatz in Jorpeland eine Hütte gebucht.
Aus nördlicher Richtung kommend fuhren wir direkt in das Stadtzentrum von Stavanger. Am alten Hafen ist das Hafenbecken so tief ausgelegt, dass mehrere große Kreuzfahrtschiffe nebeneinander vor Anker liegen können (Foto).
Östlich des Hafens befindet sich das historische Stadtzentrum von Stavanger mit schön restaurierten Speicherhäusern, mit dem Dom von Stavanger und dem Feuerwachturm Valbergtarnet, der einen schönen Ausblick auf die Stadt bietet.
Besonders sehenswert ist der westlich des Hafenbeckens liegende alte Stadtteil Gamle Stavanger mit seinen weiß gestrichenen Häusern aus dem 18. und 19. Jahrhundert.
Die Region um Stavanger
Für den darauffolgenden Tag hatten wir ursprünglich eine Lyserfjord Rundfahrt mit einem der Touristenschiffe ab Lauvvik geplant. Die Fahrt durch den Fjord mit Autobeförderung fand aber leider an diesem Tag nicht statt.
Daher unternahmen wir, auch aufgrund des an diesem Tag wechselhaften Wetters, statt dessen eine sehr schöne Autorundfahrt am Frafjord. Gleich zu Beginn bot sich oberhalb des Ortes Oltedal eine sehr schöne Aussicht auf den See Ragsvatn (Foto).
Schließlich entdeckten wir am Ostufer des malerischen Frafjordes einige hübsche Fischerhütten. Ab hier könnte man noch durch das Frafjorddalen zum wenige Kilometer entfernten Wasserfall Manafossen fahren.
Wieder zurück in Lauvvik, setzten wir mit der Autofähre über den Hogsfjord nach Oanes über. Dieser Ort bietet als Touristenzentrum mit Anlegestelle zahlreiche touristische Einrichtungen, wie z.B. Souvenirläden, Restaurants und Cafés.
Etwa 3 km hinter dem Fährhafen verläuft eine Autobrücke über den Lysefjord, in der näheren Umgebung leider ohne Parkmöglichkeit. Hier hat man einen sehr schönen Blick in den Lysefjord (Foto) mit dem weit entfernten Preikestolen.
Wanderung zum Preikestolen
Dieser Fels, auch Kanzel oder Predigtstuhl genannt, besitzt ein Plateau von etwa 25 m x 25 m. Er fällt ca. 600 m senkrecht über dem Lysefjord ab und gewährt einen sehr schönen Ausblick auf den Fjord.
Die Wanderung zum Preikestolen (597 m) beginnt an der Preikestolenhütte und dauert etwa 3 - 4 Stunden bei einem Höhenunterschied von 350 m. Hier herrscht Massentourismus, jeder will auf den berühmten Preikestolen.
Von der Region Stavanger zurück nach Oslo
Für die Rückreise von Stavanger nach Oslo ist eine Strecke von etwa 500 km zu bewältigen. Aufgrund der Tatsache, dass wir bereits um 12 Uhr mittags in Oslo auf der Color Line wieder einschecken mussten, planten wir bereits vorab eine Zwischenübernachtung in der Region Telemark in Hjartdal ein.
An diesem Tag setzten wir bei Hjelmelandsvagen an der R13 das letzte Mal mit einer Autofähre über einen Fjord. Danach führte unsere ca. 350 km lange Tagesetappe zuerst auf der R13 an zahlreichen Fjorden entlang in Richtung Roldal.
Auf der Strecke östlich des Lovrafjordes konnten wir einen schönen Blick in Richtung Sand genießen. Im Ort selbst, einer netten kleinen Stadt mit Fährstation und hübschen, weiß gestrichenen Holzhäusern (Foto), legten wir eine kleine Rast am Hafen ein und beobachteten den Fährverkehr.
Danach fuhren wir, mit einem kurzen Zwischenstopp in Hara, auf der E134 bis hinauf zum Dyrskarpass auf dem Haukelfjell. Hier befanden wir uns in einer einzigen Schnee- und Eislandschaft mit zahlreichen malerischen Seen, wie z.B. der in 970 m Höhe liegende See Stavatnet (Foto).
Die Region Telemark südöstlich des Haukelfjells ist äußerst dünn besiedelt, sodass man aufgrund der wenigen Ortschaften auf der gut ausgebauten E134 mit dem Auto sehr zügig vorankommt. Gegen Abend erreichten wir dann planmäßig das als Zwischenübernachtung gebuchte B&B-Gästehaus in Hjartdal.
Auf unserer Weiterreise am nächsten Morgen entdeckten wir nah bei Oslo die größte Stabkirche Norwegens. Diese Stabkirche stammt aus dem 12. Jahrhundert und wurde in den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts aufwendig restauriert.
Kurz darauf erreichten wir die westliche Stadtgrenze von Oslo. Als wir die zahlreichen Yachthäfen an der Autobahn passierten, sahen wir schon von weitem unser Schiff, die Color Line, vor Anker liegen.
Im Gegensatz zu unserem ersten Norwegenurlaub vor ein paar Jahren, als wir die gesamte Strecke über Schweden, Dänemark und Rostock mit dem Auto noch selbst zurückfuhren, genossen wir an diesem letzten Urlaubstag die Rückfahrt auf dem Schiff.
Als wir in der Früh pünktlich in Kiel anlegten, wären wir am liebsten gleich an Bord geblieben, um diese wunderschöne Reise noch einmal von vorne zu erleben.