Reiseblog Städtereise München
Abendspaziergang durch die Münchner Altstadt zur Blauen Stunde
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In diesem Jahr können aufgrund der aktuellen Lage leider keine Weihnachtsmärkte stattfinden. Trotzdem ließ es sich die Stadt München nicht nehmen, auch ohne den typischen Münchner Christkindelmarkt einen prächtig geschmückten Weihnachtsbaum auf dem Münchner Marienplatz aufzustellen und so für etwas Adventstimmung zu sorgen. Dies nahmen wir zum Anlass für einen abendlichen Spaziergang durch die Münchner Altstadt.
Der diesjährige Weihnachtsbaum auf dem Marienplatz ist eine 22 m hohe Tanne aus dem oberbayerischen Steingaden. Die Tanne stand bisher in der Ortsmitte von Steingaden an der vielbefahrenen B17 nach Schongau und musste aus Sicherheitsgründen gefällt werden. Sehr stimmungsvoll präsentiert sich diese nunmehr zusammen mit der beleuchteten Fassade des Neuen Rathauses und den Zwillingstürmen der Frauenkirche im Hintergrund.
Vom Marienplatz aus begannen wir unseren Rundgang durch die Münchner Altstadt in nördlicher Richtung entlang der Dienerstraße und erreichten nach etwa 10 Minuten den Max-Joseph-Platz mit dem Nationaltheater.
Am östlichen Ende des im 19. Jahrhundert entstandenen Max-Joseph-Platzes befindet sich das Nationaltheater, in dem die Bayerische Staatsoper untergebracht ist. Dieses imposante Gebäude mit einem Dreiecksgiebel erinnert vor allem mit seinen korinthischen Säulen an einen griechischen Tempel. In der Mitte des Platzes steht das Denkmal des damals regierenden Königs Maximilian Joseph I.
Nördlich des Platzes entstand ab dem Jahr 1385 der weitläufige Komplex des Innenstadtschlosses. Auf der Westseite der Residenz entlang der Residenzstraße gelangten wir im weiteren Verlauf unseres Spaziergangs zum nördlichen Ende der Fußgängerzone am Odeonsplatz mit der gewaltigen Feldherrnhalle und der Theatinerkirche.
Bereits von weitem ist der westlich am Odeonsplatz befindliche Prachtbau der Theatinerkirche St. Kajetan mit ihrer mächtigen Kuppel, den zwei Türmen und der gelben Außenfassade zu erkennen.
Die im späten 17. Jh. zum Dank der Geburt eines Erbprinzen errichtete Kirche ist nach dem Vorbild der Mutterkirche des Theatinerordens “Sant Andrea della Valle” in Rom nachempfunden.
Wer abseits des belebten Odeonsplatzes in einem etwas ruhigeren Umfeld dieses außergewöhnliche Bauwerk bewundern möchte, der braucht hierfür nur den östlich am Odeonsplatz angrenzenden Hofgarten zu betreten. Bereits nach wenigen Gehminuten bietet sich ein weiterer wunderschöner Blick auf die Türme der Theatinerkirche.
Unser weiterer Weg führte uns entlang der Ludwigstraße in Richtung Norden zum Stadtteil Schwabing. Als Gehzeit sind hier etwa 20 Minuten einzuplanen. Alternativ kann man auch eine Station mit der U-Bahn bis zum Haltepunkt “Universität” fahren.
Das Highlight am nördlichen Ende der Ludwigstraße ist das imposante Siegestor.
Das aus Stein errichtete Siegestor bildet die Grenze zwischen der Ludwigstraße im Stadtteil Maxvorstadt und der Leopoldstraße in Schwabing. Es wurde nach dem Vorbild des Konstantinbogens in Rom nachempfunden. Die Quadriga zeigt die Bavaria mit vier Löwen mit Blick in Richtung stadtauswärts. Besonders fotogen präsentiert sich das abendlich beleuchtete Siegestor speziell zur Blauen Stunde. Nach Süden blickend bildet das Siegestor eine Sichtachse mit der Feldherrnhalle und der Theatinerkirche am Odeonsplatz.
Unser Rundgang durch die Münchner Altstadt führte uns weiter zu den Maximiliansanlagen, einer Parkanlage an der Isar mit dem berühmten Friedensengel.
In einer Höhe von 38 m thront die goldene Statue des Friedensengels auf einem Tempel mit einer 23 m hohen Säule. Von der Aussichtsterrasse aus blickt man in Richtung Westen entlang der Prinzregentenstraße mit ihren Prachtbauten, wie z.B. dem Bayerischen Nationalmuseum und dem Haus der Kunst.
Zwei Treppen führen symmetrisch von der Aussichtsterrasse hinab zum Springbrunnen und zur Luitpoldbrücke. Besonders im Sommer in den Abendstunden, wenn die Fontäne des Springbrunnens stimmungsvoll beleuchtet wird, lässt sich die Statue sehr gut fotografieren.
Vom Friedensengel aus in südlicher Richtung entlang der Isar erblickten wir nach Überqueren der Maximiliansbrücke ein weiteres interessantes Bauwerk, die Kirche St. Lukas am Mariannenplatz.
Abends, wenn die Kirche angeleuchtet wird, ergeben sich vom Isarstrand aus sehr schöne Fotomotive zusammen mit dem ebenfalls angeleuchteten Wehrsteg und einer diffusen Wasserspiegelung. Weitere schöne Ausblicke auf die Kirche St. Lukas mit perfekter Wasserspiegelung bieten sich auch von der Westseite der Praterinsel.
Die evangelisch-lutherische Kirche St. Lukas wurde 1896 fertiggestellt. Beeindruckend ist die große Kuppel mit den beiden quadratischen Türmen. Als drittälteste evangelische Kirche in München wurde sie nach dem Evangelisten Lukas benannt. Die Außenarchitektur erinnert an die Wiener Kirche “Maria vom Siege”.
Nur wenige Schritte in südlicher Richtung befindet sich direkt am Isarufer das Müllersche Volksbad. Als idealen Fotostandort hierfür empfehlen wir die in unmittelbarer Nähe über die Isar führende Ludwigsbrücke.
Das 1901 im neubarocken Jugendstilbau fertig gestellte Müllersche Volksbad war das erste öffentliche Hallenbad in München und wird von den Stadtwerken München betrieben. Besonders beeindruckend ist auch die Innenarchitektur. So wird z.B. die große Schwimmhalle von einem gewaltigen Tonnengewölbe überdacht. In den oberen Stockwerken sind Büros untergebracht, die man über breite Treppenaufgänge erreicht.
Südlich der Ludwigsbrücke beginnt die Museumsinsel mit dem Gebäudekomplex des Deutschen Museums. Als abschließendes Fotomotiv unseres Rundgangs durch das abendliche München empfehlen wir unbedingt den Blick vom Dach des Deutschen Museums in Richtung Marienplatz.
Von dieser Fotolocation aus gelingt es, die Türme der Frauenkirche, der Pfarrkirche St. Peter, der Heiligengeistkirche, des Alten Rathauses und des Neuen Rathauses auf einem ausdrucksstarken Foto zu vereinen. Nach mehrjähriger Bauzeit sind seit einigen Monaten nun glücklicherweise auch die Baugerüste an den Zwillingstürmen der Frauenkirche verschwunden.
Generell sei angemerkt, dass wir die gezeigten Fotomotive zur Blauen Stunde an mehreren Abenden und zu unterschiedlichen Jahreszeiten fotografiert haben. Sie denen lediglich als Anregung für einen stimmungsvollen Abendspaziergang durch die Münchner Altstadt.
Wer sich für die exakten Fotolocations dieser Fotomotive aus der Münchner Altstadt interessiert, der findet in unserem Download-Bereich für jedes dieser Fotomotive eine PDF-Datei mit GPS-Daten, Kartenmaterial, Informationen zum Sonnenstand und weiteren nützlichen Fototipps. Alternativ stehen diese Informationen auch in der Fotogalerie online zur Verfügung.
