Reisebericht Tagestour Dolomiten
Höhlensteintal, Dürrensee und Misurinasee, Wanderung zu den Drei Zinnen
Jork Gallery Shop
Fotoserie
Die besten Fotolocations in Italien in der Region Verona und Umgebung mit Fototipps, GPS-Daten, Infos zu Sonnenstand und Lichtverhältnissen
Die nachfolgend beschriebene Tagestour beinhaltet das südlich von Toblach gelegene, wild-romantische Höhlensteintal mit dem reizvollen Dürrensee sowie den etwa 10 km davon entfernten Misurinasee.
Wer den Tag mit einer Wanderung an den Drei Zinnen abschließen möchte, sollte spätestens gegen 14 Uhr vom Misurinasee in Richtung Drei Zinnen aufbrechen, um vor allem im Spätsommer rechtzeitig vor Einbruch der Dunkelheit wieder am Parkplatz zu sein.
Höhlensteintal mit Dürrensee
Eine viertel Autostunde von Toblach entfernt oder in etwa 20 min mit dem Bus von Toblach erreichbar (Line 445, bis 11 Uhr stündlich ab Toblach) liegt der Lago di Landro, oder auch Dürrensee genannt, in 1428 m Höhe.
Unser Fototipp
Wenn man fotografieren möchte, dann ist der Blick auf den Monte Cristallo (Foto) vor allem vormittags besonders schön, denn gegen Mittag herrscht bereits Gegenlicht. Der See selbst liegt nur wenige Stunden vor und nach Mittag in der Sonne, da er beidseitig von hohen Bergen eingerahmt ist.
Es lohnt sich in jedem Fall einen kurzen Stopp einzulegen, genügend Parkplätze und zwei Restaurants befinden sich direkt an der Straße.
Leider kann man den See zu Fuß nicht umrunden, da auf der gegenüberliegenden Südseite kein Wanderweg existiert. Dafür gibt es vom Parkplatz aus zahlreiche Wandermöglichkeiten (siehe unten).
Nach einer kurzen Pause fuhren wir weiter in Richtung Schluderbach und bogen dann nach links zum Misurinasee ab.
Wandern am Dürrensee
- Wanderweg 102 durch das Rienztal zur Dreizinnenhütte (2405 m) mit Blick auf die Nordseite der Drei Zinnen, eignet sich im Winter auch für Schneeschuhwanderungen
- anspruchsvoller Wanderweg 6 über alte Militärwege zum Monte Piana (2325 m), auf dem Gipfel den Drei Zinnen unmittelbar gegenüber
- Wanderweg 34 zur Alm Plätzwiese (1993 m) oder zum Strudelkopf (2307 m)
- für Kletterfreunde befinden sich außerdem zwei Klettergärten in der Nähe
Parken am Dürrensee
- großer Parkplatz direkt zwischen Straße und Seeufer
- weiterer Parkplatz beim Restaurant „Drei Zinnen Blick“
Wasserspiegelung am Misurinasee
Der Misurinasee liegt in einer Höhe von 1757 m etwa auf halber Strecke zwischen Toblach und Cortina d'Ampezzo. Eingerahmt von den Bergmassiven der Cadini- und Cristallogruppe im Osten bzw. Westen, bietet sich dem Besucher ein schöner Blick auf den im Süden liegenden Sorapisstock (3205 m) mit einer sensationellen Wasserspiegelung (Foto)
Unser Fototipp
Diese Wasserspiegelung zu fotografieren gelingt meist nur vormittags, da gegen Mittag bedingt durch die einsetzende Thermik oft ein leichter Südwind weht. Zudem herrscht ab Mittag starkes Gegenlicht.
Wer genug Zeit mitbringt, der sollte unbedingt den breiten und bequemen Weg um den See entlang spazieren.
Vom Südufer aus bietet sich nämlich in Richtung Norden ein weiterer spektakulärer Ausblick. Hier spiegelt sich das Wahrzeichen der Dolomiten, die legendären Drei Zinnen (2999 m), in der Wasseroberfläche des Misurinasees. Zahlreiche Sitzmöglichkeiten laden an dieser Stelle zum Verweilen ein. Aber auch die Wanderfreunde kommen hier selbstverständlich auf ihre Kosten (siehe unten).
Der von Toblach auch mit dem Bus (Line 445, bis 11 Uhr stündlich ab Toblach, dann unregelmäßig) erreichbare Misurinasee bietet etliche Übernachtungsmöglichkeiten, aber auch zahlreiche Souvenirläden und gastronomische Einrichtungen sind vorhanden. Empfehlenswert ist hierbei die am Nordufer liegende Pizzeria mit schönem Blick auf den See. Das bunte touristische Treiben sowie die zahlreichen Wander- und Spaziermöglichkeiten machen den Misurinasee für sich allein schon zu einem absolut lohnenden Ausflugsziel.
Nach einer ausgiebigen Mittagspause führte uns unser Weg dann gegen 13 Uhr zum letzten Tagesziel, zu den Drei Zinnen.
Wandermöglichkeiten
- empfehlenswert und leicht erreichbar vom Misuriansee (Wanderweg Nr. 116 und 120) sind die südlich der Cadinigruppe liegenden Hütten Rif. Citta die Carpi (2110 m) und Rif. Col de Varda (2115 m)
- die Hütte Rif. Col de Varda (2115 m) ist auch mit einem Sessellift, dessen Talstation am Südufer des Misurinasees liegt, besonders einfach zu erreichen
Wanderung an den Drei Zinnen
Die Drei Zinnen gehören wohl zu den markantesten Bergformationen der Alpen, nur wenige Gipfel zeichnen sich durch eine derart unverwechselbare Gestalt aus. Über eine Mautstraße sind die Drei Zinnen vom Misurinasee aus bequem erreichbar. Die hervorragend ausgebaute Straße, d.h. breit genug auch bei entgegenkommenden Reisebussen, windet sich bis auf eine Höhe von 2320 m.
Am Ende der Mautstraße befinden sich ein großer Parkplatz und die Auronzohütte (Foto). Stellplätze sind hier ausreichend vorhanden, daher wird es auch auf der nachfolgend beschriebenen Wanderung garantiert nicht einsam werden.
Die Wanderung beginnt an der Auronzohütte (2320 m) und führt in östlicher Richtung auf breitem Fahrweg an der Südseite der Drei Zinnen entlang. Linker Hand sind die steil emporragenden Felswände der Drei Zinnen scheinbar greifbar. Auf der rechten Seite hat man stets einen spektakulären Ausblick auf die wild zerklüftete Cadinigruppe.
Nach etwa 45 Minuten erreicht man ohne nennenswerten Höhenunterschied die bewirtschaftete Lavaredohütte (2344 m). Hier lohnt sich aufgrund der aussichtsreichen Lage in jedem Fall eine kurze Rast.
Vorbei an der Lavaredohütte (Foto) führt der Weg über wenige Serpentinen zum 100 m höher und östlich der Kleinen Zinne gelegenen Paternsattel (2454 m).
Alternative
Wer sehr viel Zeit mitbringt, der kann den Paternkofel auch an seiner östlichen Flanke umrunden und über die Büllelejochhütte (2519 m) zur Dreizinnenhütte gelangen. Belohnt wird man beim Anstieg zum Büllelejoch mit einem schönen Ausblick zu den Drei Zinnen.
Am Paternsattel hat man einen wunderschönen Ausblick in das Herz des Naturparks Sextener Dolomiten. Rechter Hand ist in der Ferne bereits die Dreizinnenhütte (2405 m) zu sehen.
Vom Paternsattel aus geht es dann zunächst leicht bergab an der Westseite des Paternkofels (2744 m) entlang. Nach etwa 30 bis 45 min erreicht man mit leichtem Gegenanstieg die auf dem Toblinger Riedel aussichtsreich liegende Dreizinnenhütte (2405 m). Den letzten Anstieg unmittelbar vor der Hütte kann man entweder über den flacheren Fahrweg linker Hand oder über einen steileren Steig bezwingen.
Hinweis
Wanderer, die im Spätsommer oder Frühherbst eine Übernachtung planen, sollten bedenken, dass die Dreizinnenhütte meist Ende September bereits winterfest gemacht wird.
An der Dreizinnenhütte zeigt sich dem Wanderer ein atemberaubendes Bergpanorama. Das Highlight bildet hier natürlich die Nordseite der Drei Zinnen, die besonders in der Morgen- oder Abendsonne zur Geltung kommt.
Aber auch der Blick zum Paternkofel bei tief stehender Sonne am Abend ist nicht weniger eindrucksvoll (Foto).
Alternative
Für den Rückweg kann der ambitionierte Wanderer die bisherige Wanderung in südwestlicher Richtung zu einer Drei-Zinnen-Umwanderung vollenden. Der Weg führt hier in etwa 2 Stunden über den Rienzboden und dann an der westlichen Zinne am Forc. Col di Mezzo (2315 m) vorbei zur Auronzohütte.
Ansonsten folgt man dem Hinweg in umgekehrter Richtung und geht wieder über Paternsattel und Lavaredohütte in etwa 1,5 Stunden zurück zum Parkplatz an der Auronzohütte.